SOLO
Als junger Mann bereiste ich mit meinen wilden und melancholischen Liedern die Republik, presste sie auf Vinyl und gewann damit Preise. Dann riss mich der Tango für Jahrzehnte aus meinen jugendlichen Texten, schärfte meine Musik und zwang mich zu tiefgründigen Einsichten über das Leben, meines und der anderen.
Als meine Schläfen begannen, grau zu werden, setzte ich mich an’s Klavier und erinnerte mich, anfangs noch in mich hinein murmelnd, an das Erlebte.
Dann schrieb ich zwei Dutzend Songs, Lieder, nein: Chansons, denn das Chanson ist ein Drama in drei Minuten und genau das ist es, was ich auf die Bühne bringen will.